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Wie sich unsere Sprache verändert

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Sprache Bild fertig Wie sich unsere Sprache verändert
© Paul Olfermann

Es ist Freitag, es ist der zweite Tag von PROSANOVA 17 und ich bin sehr müde. Trotzdem freue ich mich, weil ich das Buch von Margarete Stokowski gelesen habe und es sehr gut ist und ich sie endlich sehen will. Deshalb gehe ich in die Dieselhalle, dort zieht es, die Türen schlagen krachend aufeinander und das Wellblechdach der Halle hebt sich bei starken Windböen. Als ob das Wetter rebelliert gegen das, was drinnen gesagt wird. Denn hier geht es um Rebellion, eine Rebellion auf kleiner Ebene, die jede°r täglich vollziehen kann.

Wer wird durch Sprache sichtbar, wer unsichtbar? Was ist politische Korrektheit und kann es eine diskriminierungsfreie Sprache in einer diskriminierenden Gesellschaft geben?

“Es ist gar nicht so leicht respektvoll zu fluchen”, stellt Margarete Stokowski fest und ich glaube ihr, dass sie sehr gerne flucht.  Aber welche Worte sind dafür die richtigen ohne bestimmte Gruppen zu verletzen und gibt es überhaupt richtige und falsche Wörter? Lann Hornscheidt plädiert für mehr Experimentierfreude und Flexibilität im Umgang mit Sprache und wirbt gleichzeitig für Entspanntheit. Roman Ehrlich wirkt ebenfalls sehr müde, ich habe mich ihm sehr verbunden gefühlt.

Ein Gespräch auf dem PROSANOVA 17 Festival am 09.06.2017 mit

 

 

Lann Hornscheidt, prof.ecs dr.ecs. arbeitsschwerpunkte zu sprache und diskriminierung, sprachhandlungen und antidiskriminierende sprachliche kreativität, interventionen in gewaltverhältnisse. bis 2016 professur zu gender und sprache an der humboldt-universität zu berlin, zahlreiche gastprofessuren. arbeitet als autorecs, künstlecs und bei xart splitta e.V. (www.xartsplitta.net) sowie dem verlag w_orten & meer (www.wortenundmeer.com). mehr infos auf www.lannhornscheidt.com

 

Margarete Stokowski, geboren 1986 in Polen, lebt seit 1988 in Berlin und studierte Philosophie und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie schrieb unter anderem für die Spex, den Tagesspiegel, das Missy Magazine, die Zeit und lange als Kolumnistin für die taz. Seit 2015 sorgt Stokowski mit ihrer wöchentlichen Kolumne bei Spiegel Online für Furore. Untenrum frei  erschien 2016 im Rowohlt Verlag.

 

Roman Ehrlich, geboren 1983 in Aichach, aufgewachsen in Neuburg an der Donau, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Freien Universität Berlin. Bislang sind von ihm die Bücher Das kalte Jahr (2013) Urwaldgäste (2014) sowie Das Theater des Krieges (2016, mit Michael Disqué) erschienen. Er wurde 2014 mit dem Bremer Literaturpreis (Förderpreis) und dem Robert Walser-Preis 2014 und 2016 mit dem Ernst Toller-Preis ausgezeichnet.

 

Geboren 1966 in Hildesheim. Lehrt seit 2008 am Literaturinstitut Hildesheim. Kulturjournalismus, Hörspiel, Feature, Radio, Social Reading, Digitale Transformation, Lyrik, Soziale Poetik. Gründer von Litradio.

 

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