Im Rahmen von Leipzig Lost — Litradio Live haben wir März mit der Lyrikerin Tamara Štajner gesprochen.
Sie wurde in Slowenien geboren, ist klassische Violistin, Autorin und Performerin. 2020 wurde sie zudem als Mitglied der Jungen Akademie in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz aufgenommen.
„Schlupflöcher“ ist ihr erster Gedichtband und Gegenstand dieses Gesprächs. Der Verlag (Das Wunderhorn) schreibt folgendes darüber:
„Tamara Štajners Gedichte lassen sich sowohl in Textform als auch akustisch genießen: Die Violistin und Autorin legt ihre poetischen Texte mit musikalischen Vortragsanweisungen an. Dieser Entstehungsprozess lässt sich auf der Ausklappseite exemplarisch nachvollziehen. QR-Codes ermöglichen den Zugang zu Štajners Video- und Audio-Versionen der Texte.
Thematisch verhandeln die Gedichte auf vielfältige Art und Weise Štajners slowenische Herkunft. Krško, zum Beispiel, ist ihr in Südostslowenien befindlicher Heimatort. Die Gedichte über der sava, green louie, von infusionsbäumen und von wachträumen greifen die Corona-Erkrankung ihrer Eltern in der Infektionsklinik von Ljubljana auf. Und Küstenkind wiederum leuchtet Augenblicke aus dem Leben ihres Großvaters aus, der auf der Insel Lošinj eine Ferienanlage gegründet hatte, nachdem er sieben Jahre lang auf der nahegelegenen Insel Goli Otok ein politischer Gefangener gewesen war, weil er in den Reihen der slowenischen Partisanen kämpfte. Darüberhinaus bewegen sich die Gedichte in Szenen eines professionellen Wiener Künstlerinnenlebens der Gegenwart mit all seinen ästhetischen, sinnlichen wie existenziellen Verflechtungen.“