Heaven is a place where nothing ever happens. When this kiss is over it will start again. It will not be any different, it will be exactly the same.“
So sangen einst die Talking Heads und priesen Stillstand und Wiederholung als perfekten Zustand. Was macht die Wiederholung als Prinzip nun für die Kunst so interessant? Wie konnte die technisch hergestellte Repetition einer Bild- oder Musikeinheit zu solchen weitreichenden künstlerischen Veränderungen führen, und das nicht erst seit Minimal-Techno? Inwiefern verändert sich die Wahrnehmung eines Elements bei ständiger Wiederholung im Gegensatz zum einmaligen oder variierten Vorkommen? Welche Auswirkungen hat die Ausführung einer exakt gleichen Abfolge auf Darstellungsprinzipien im Theater? Wie funktioniert das Schreiben in Zeiten des Loops? Und vor allem: Was bedeutet die gleichförmige Wiederholung auf gesellschaftspolitischer Ebene, wenn dadurch linearer Fortschritt verhindert wird? Welche Verweigerungs- oder Aufbruchsmomente entstehen, wenn versucht wird auszusteigen aus der ewigen Schleife, in die es so leicht war hereinzukommen?
Speakers:
Kooperation Litradio & Theatertreffen 2017