Sarah Elena Müller
Einen Tag nach der multimedialen Lesung ihres Debütromans ,,Bild ohne Mädchen“ auf dem Prosanova 2023 spreche ich mit der Autorin Sarah Elena Müller. Wie auch das Festival für junge Literatur in diesem Jahr hat auch sie sich bereits eingehend mit Ilse Aichinger befasst.
Gemeinsam mit ihrem Team rief sie 2019 das Virtual Reality Projekt „Meine Sprache und ich“ ins Leben. Hier können die Teilnehmenden auf der Basis des gleichnamigen Textes von Ilse Aichinger erleben, wie es ist, der eigenen Sprache hautnah zu begegnen. Wir sprechen über die Idee hinter dem Projekt und stellen fest, dass visuelle Erfahrungen und Erlebnisse wie bei einer VR nur schwer in Worte zu fassen sind.
Außerdem Thema: Sarah Elena Müllers Debüt Roman „Bild ohne Mädchen“
Der Roman setzt sich vielschichtig mit dem Thema Trauma auseinander. Indem sie sich von Schuldkonzepten zu lösen versucht, bringt die Autorin verschiedenste Facetten des Erlebens, aber auch des Übersehens und Verdrängens an die Oberfläche.
Im Fokus der Geschichte steht ein kleines Mädchen, das versucht, ein Bild seiner selbst zu finden in einem Chaos von Bildern, welche es nicht in der Lage ist zu begreifen. Stattdessen findet es eigene Bilder in seiner Fantasie.
In unserem Gespräch geht es um Engel und Unken als Begleiter und Teil des Kindes. Es geht um das Implizite, wie es sowohl die Figuren des Romans als auch die Lesenden zu durchschauen versuchen.
Sarah Elena Müller (*1990) ist Autorin, Künstlerin und Musikerin. Sie arbeitet in verschiedensten Kontexten multimedial mit Literatur, Musik, Sprache und Performance. So zum Beispiel in ihrer Arbeit als Gostwriterin und Musikerin des Spoken Pop Duos ,,Cruise Ship Misery“.
2015 erschien ihre Erzählung „Fucking God“, 2021 der Szeneband „Culturestress- Endziit isch immer scho inbegriffe“ und 2023 ihr Debütroman „Bild ohne Mädchen“ .
Seit 2019 leitet sie außerdem, angelehnt an Ilse Aichingers Sprachkritik, das Virtual Reality Projekt ,,Meine Sprache und ich“.
