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Fempire SPEZIAL: Shelly Oria über Abtreibungsrecht, queere Literatur & Aktivismus.

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Der Thumbnail zum Podcast Fempire von Rasha Khayat.
Bildrechte bei Rasha Khayat.

Für diese neue Folge von Fempire weichen wir ein wenig von unserem gewohnten Konzept ab. Aus besonderem Anlass begrüße ich diesmal die israelisch-amerikanische Schriftstellerin, Aktivistin und Kuratorin Shelly Oria mit ihrem aktuellen Projekt “I know what’s best for you – Stories on reproductive freedom.” In den USA wurde kürzlich das Recht auf legale Schwangerschaftsabbrüche, so wie es im Grundgesetz verankert war, vom Obersten Gerichtshof gekippt und stürzte das Land in eine noch tiefere Krise in Sachen Gesundheitswesen, Frauenrechte, Menschenrechte, und Demokratie insgesamt. Auch insgesamt sind weltweit konservative Kräfte längst auf dem Vormarsch, um die Rechte von Menschen, die nicht männlich und weiß sind, dramatisch einzuschränken.

Aus diesem Anlass hat Shelly sich mit dem amerikanischen Verlag McSweeney’s zusammen getan und eine absolut fantastische Anthologie kuratiert, die über 50 Kurzgeschichten, Essays, Gedichte, Theaterstücke, Fotografien und auch einen Comic enthält, verfasst von einer ebenso diversen Gruppe von Autorinnen und Autoren sämtlicher Geschlechter, Orientierungen und Zugehörigkeiten. Es ist ein unglaublich starkes, beeindruckendes Buch geworden, das viele Aspekte weiblicher, körperlicher Autonomie und Fortpflanzungsfragen aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet. Zusätzlich zu diesem amerikanischen Kontext gibt es auch ein internationales Supplement, “I know what’s best for you all over the world” mit Texten unter anderem aus China, Afghanistan, Argentinien. Und es ist mir eine unfassbar große Ehre, auch einen Text zu diesem wie ich finde wichtigen Buch und lebenswichtigen Thema beigetragen zu haben, aus der Perspektive der Bikulturalität.

Zusätzlich zur inhaltlichen Wichtigkeit geht außerdem ein Teil des Erlöses der Buchverkäufe an Organisationen, die in den USA Frauen dabei unterstützen, wenn sie nun für einen Schwangerschaftsabbruch in einen anderen Bundesstaat reisen müssen.

Vor diesem aktuellen Projekt hat Shelly Oria bereits eine andere erfolgreiche Anthologie kuratiert – “Indelible in the Hippocampus – writing from the Me Too Movement”, über genau das – die Me Too-Bewegung, ebenfalls bei McSweeney’s erschienen.

Unser langes Gespräch zieht viele Kreise und Wege, über Aktivismus und Kunst, über die Unterschiede zwischen Deutschland und den USA, die Kraft von Fiktion, darüber, warum auch männliche Autoren und Kritiker manchmal ein Problem darstellen, wenn es darum geht, weibliche Themen sichtbar zu machen und woher wir die Kraft nehmen, weiter zu machen.

Es sind alles Themen, die mir persönlich sehr am Herzen liegen und von denen ich glaube, dass sie uns allen mehr am Herzen liegen sollten, wenn wir nicht wollen, dass unsere Welt völlig in der Dunkelheit versinkt.

Die Bücher sind übrigens auch bei uns in Deutschland bestell- und lieferbar, bei jedem Buchladen eurer Wahl.Das Gespräch führen wir diesmal in englischer Sprache.

Hier findet ihr alles über Shelly.

Hier alles über das Buch und seine internationale Schwester.

Hier mein Text aus I know what’s best for you.

präsentiert von

RASHA KHAYAT, geboren im tiefsten Ruhrgebiet, wuchs in der Wüste von Saudi Arabien auf. Seither führt sie ein Nomadenleben zwischen Wüsten, Städten und Dörfern. Studiert hat sie Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie, absolvierte ein Volontariat bei einem großen Hamburger Verlag und arbeitet seither als freie AUTORIN.

Im März 2016 erschien ihr erster Roman „WEIL WIR LÄNGST WOANDERS SIND“ im Kölner DUMONT VERLAG. Derzeit arbeitet sie an Roman Nummer zwei.

Rahsha Khayat über Fempire

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