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Marc Redepenning (Bamberg): Raum, Identität und Erbe: Welche Rolle spielen Raumsemantiken?

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Kulturelles Erbe spielt eine zentrale Rolle bei der Herstellung der Identität von Orten, Gemeinden, Städten und Regionen – gemeinsam mit Fragen von Erinnerung und Kultur im Allgemeinen. Der Zusammenhang von Erbe, Identität und Raum ist aber bislang nur rudimentär bearbeitet worden. Wie kann überhaupt raumbezogene Identität verstanden werden? Wer entscheidet über eine raumbezogene Identität, die dann auch für touristische und andere Marketingstrategien Verwendung finden kann? Welche Rolle spielen alltägliche Geographien und das „Alltägliche-Geographie-Machen“ für die Ausweisung dessen, was als identitätsschaffendes Erbe für einen Ort ausgewählt wird? Und welchen Interpretationen soll dieses Erbe „unterliegen“?

Die drei Konzepte (Erbe, Identität und Raum) eint, dass sie geradezu auf Selektion und Auswahl verweisen – und damit die Frage eröffnen, welche Selektionen von welchen Systemen getroffen werden und wie ihre Verhältnisse und Konstellationen zueinander aussehen.

In diesem Vortrag konzentriere ich mich, unter Nutzung einer systemtheoretischen Grundperspektive, wesentlich auf die Rolle und Funktion von Raum, und insb. von sog. Raumsemantiken, um die angesprochenen Fragen genauer anzugehen. Damit der Vortrag nicht zu trocken wird, werde ich meine Argumente am Beispiel der Stadt Bamberg und zweier ortstypischer Lebensmittelprodukte erörtern: Gemüse und Bier.:

Marc Redepenning ist seit 2012 Inhaber des Lehrstuhls Geographie I (Kulturgeographie mit Schwerpunkten in der Sozial- und Bevölkerungsgeographie) an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er wurde in Leipzig 2004 promoviert und 2011 in Jena bei Benno Werlen habilitiert. Seit 2015 ist er Studiendekan der Fakultät für Geistes -und Kulturwissenschaften der Universität Bamberg. Seine Forschungsschwerpunkte konzentrieren sich auf Geographien des Ländlichen und sind besonders am Verhältnis von Stadt und Land in gesellschaftlichen Selbstbeschreibungen interessiert. Auf lokaler Ebene forscht er zum Verhältnis von lokalen Kulturen und lokaler Identität sowie der Anwendung partizipativer Ansätze bei der Entwicklung von Quartieren und Gemeinden. Darüber hinaus hat er zur Konzeption raumbezogener Gerechtigkeit und zu Fragen der Raumtheorie aus systemtheoretischer Perspektive publiziert.

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Kultur, Medien und Gesellschaft

Der Literarische Salon ist ein Forum für Kultur Medien und Gesellschaft an der Leibniz Universität Hannover und verbindet Kultur, Wissenschaft und Technik.
Der Literarische Salon bietet als Schnittstelle zwischen Universität und Außenwelt allen Interessierten die Gelegenheit, das Kulturgeschehen als einfallsreiche und lebendige Gesprächskultur wahrzunehmen. Im 14. OG des ehemaligen Conti-Gebäudes werden Personen und Themen aus den Bereichen Literatur, Wissenschaft, Medien, Theater, Film und Kunst vorgestellt – in ungezwungener Atmosphäre, durch Lesungen, Vorträge, moderierte Gespräche und nicht zuletzt durch den Austausch zwischen Gästen und Publikum.

Der Salon wird seit April 1999 von verschiedenen öffentlichen Institutionen und Stiftungen sowie privaten Förderern unterstützt. Seitdem finden die Veranstaltungen des Salons unabhängig von den Semesterzeiten statt.

www.literarischer-salon.uni-hannover.de

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