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„Breivik sah sich selbst als Künstler“

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Was ist das Böse? Rebekka Reinhard liefert gleich zwei Definitionen: Zum einen ist das Böse immer etwas, das uns sprachlos macht. Wir finden keine Erklärung, es übersteigt unsere Vorstellungskraft. Andererseits ist das Böse das, was bei uns vermeintlich nicht mehr vorkommt. Wir kennen es lediglich aus dem Fernsehen und Geschichtsbüchern. Wenn wir persönlich mit ihm in Kontakt kommen, dann nur in ästhetisierter Form, zum Beispiel im Thriller und Horrorfilm.

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So wird das Böse zum Entertainment – Reflexion unerwünscht. Selbst in der Alltagssprache haben wir das Böse in den Bereich des Metaphorischen verbannt. Menschen handeln heute nicht mehr böse, sondern schlecht, falsch oder weil sie krank sind. Ein Grund dafür ist der Siegeszug der Wissenschaften, namentlich Psychologie, Neurologie u.ä. Sie finden erfolgreich Erklärungen dafür, warum vermeintlich böse Menschen gar nicht anders handeln konnten, als sie es taten. Massenmörder stehen zuerst einmal nicht unter dem Verdacht, böse, sondern vor allem psychisch krank oder gestört zu sein. Aber die „Entbösung des Bösen“ durch die Wissenschaft trägt nicht wirklich etwas zur Klärung dessen bei, was uns sprachlos macht, es verwischt vielmehr die Grenzen zwischen Täter und Opfer und verwässert die Rede über Schuld und Verantwortung.

Bei HOHE LUFT_Live am 08.05.2013 in Hamburg diskutierten deshalb Thomas Vašek und Rebekka Reinhard intensiv über die Bedeutung und Funktion des Bösen. HOHE LUFT_live findet jeden ersten Mittwoch im Monat in der modern life school in Hamburg statt.RTEmagicC mls logo k100 symm basisdatei rgb 04.jpg "Breivik sah sich selbst als Künstler"RTEmagicC HL Logo 04.jpg "Breivik sah sich selbst als Künstler"

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Kultur, Medien und Gesellschaft

Der Literarische Salon ist ein Forum für Kultur Medien und Gesellschaft an der Leibniz Universität Hannover und verbindet Kultur, Wissenschaft und Technik.
Der Literarische Salon bietet als Schnittstelle zwischen Universität und Außenwelt allen Interessierten die Gelegenheit, das Kulturgeschehen als einfallsreiche und lebendige Gesprächskultur wahrzunehmen. Im 14. OG des ehemaligen Conti-Gebäudes werden Personen und Themen aus den Bereichen Literatur, Wissenschaft, Medien, Theater, Film und Kunst vorgestellt – in ungezwungener Atmosphäre, durch Lesungen, Vorträge, moderierte Gespräche und nicht zuletzt durch den Austausch zwischen Gästen und Publikum.

Der Salon wird seit April 1999 von verschiedenen öffentlichen Institutionen und Stiftungen sowie privaten Förderern unterstützt. Seitdem finden die Veranstaltungen des Salons unabhängig von den Semesterzeiten statt.

www.literarischer-salon.uni-hannover.de

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