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Lilian Peter über Essays, Erinnerung und Schreibweisen des anderen

dear reader mascha jacobs
Bild: © Sarah von der Heide

Lilian Peter, dieses Mal Gesprächspartnerin von Mascha Jacobs, studierte einige Semester Klavier, danach Philosophie und Musikwissenschaften u.a. in Wien und Heidelberg. In ihrem poetischen Essay „Mutter geht aus“ 2022 bei Diaphanes erschienen, ist ihr Studium und die immer noch bestehenden Schwierigkeiten in derart männerdominierten Fächern immer wieder mal Thema. Sie kulminieren in einem Brief an Hegel, in dem Lilian Peter einen Heiratsantrag seinerseits ablehnt. An ihr geisteswissenschaftliches Studium hing Peter dann eine Ausbildung zum Literarischen Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig an.

2017 erhielt sie den Edit Essaypreis. Es folgten zahlreiche Arbeits- und Aufenthaltsstipendien, u.a. in Kyoto. Im März 2022 erschien ihr Debütband mit poetischen Essays „Mutter geht aus“. Vor vier Wochen ist ihr erstes Kind geboren und Lilian Peter war das erste Mal für diesen Podcast aus.

Mascha Jacobs und Lilian Peter reden über ihre Texte, aber auch allgemeiner über Essays, Lektüren anderer Bücher, die in die Texte reinsprechen, Mischformen, patriarchale Erzählhaltungen, Romane, Geschichten, subtilen Humor und Kalauer. Wir umkreisen Begriffe und Themengebiete wie Buße, Feminismus, Herkünfte, „andere“ Schreibweisen, das Unbewusste und nicht-immer-schon-vorher-Gewusste, Sprachlosigkeit, Erinnerung, Vertrauen, Sprech- und Schreibfähigkeiten, Geburten, Altphilologie und chinesische Weisheiten.

Sie rasen in diesem Gespräch fast atemlos durch sehr unterschiedliche Themen und kommen immer wieder auf Lieblingsthemen und Schriftstellerinnen, die sie zum Schreiben ermutigen, zurück.

Auch die mitgebrachten Lieblingstexte von Lilian Peter haben es Mascha Jacobs angetan. Sie hat sich, seitdem ALLES (was sie noch nicht kannte) von diesen Autorinnen bestellt. Aber im Gespräch geht es ausführlich um einzelne Bücher: Yoko Tawada „Wo Europa anfängt“. Gedichte und Prosa im Konkursbuch Verlag 1991 erschienen. Und „Anthropology of Water“ von Anne Carson. In: Plainwater. Essays and Poetry 1995 im Original erschienen. Ins Deutsche von Marie Luise Knott als „Anthropologie des Wassers“ übersetzt und von Matthes & Seitz 2014 veröffentlicht.

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Kultur, Medien und Gesellschaft

Der Literarische Salon ist ein Forum für Kultur Medien und Gesellschaft an der Leibniz Universität Hannover und verbindet Kultur, Wissenschaft und Technik.
Der Literarische Salon bietet als Schnittstelle zwischen Universität und Außenwelt allen Interessierten die Gelegenheit, das Kulturgeschehen als einfallsreiche und lebendige Gesprächskultur wahrzunehmen. Im 14. OG des ehemaligen Conti-Gebäudes werden Personen und Themen aus den Bereichen Literatur, Wissenschaft, Medien, Theater, Film und Kunst vorgestellt – in ungezwungener Atmosphäre, durch Lesungen, Vorträge, moderierte Gespräche und nicht zuletzt durch den Austausch zwischen Gästen und Publikum.

Der Salon wird seit April 1999 von verschiedenen öffentlichen Institutionen und Stiftungen sowie privaten Förderern unterstützt. Seitdem finden die Veranstaltungen des Salons unabhängig von den Semesterzeiten statt.

www.literarischer-salon.uni-hannover.de

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