Institutsprosa: Absolventen des Literaturinstituts lesen aus aktuellen Büchern
In den letzten zwölf Monaten sind knapp vierzig Bücher von Absolventen des Leipziger Literaturinstituts (www.deutsches-literaturinstitut.de) erschienen. Texte fürs Theater, Lyrik und Essays — in erster Linie aber Erzählungen und Romane. Am 13. März 2015 wurden während der Leipziger Buchmesse im Deutschen Literaturinstitut Leipzig eine Auswahl dieser Bücher vorgestellt.
Jörn Dege und Matthias Zeiske moderieren.
[tabs style=”default” title=””] [tab title=”Patrick Maisano”] Patrick Maisano: Mezzogiorno. Roman (Muery Salzmann)Was haben ein Calabrese und ein Schweizer gemein? Vielleicht mehr, als man denkt. Zwei Architekten kämpfen in Patrick Maisanosabenteuerlichem und rasantem Romandebüt „Mezzogiorno“
es wirklich sein, dass sein Neffe etwas mit der eigenen Cousine hat? In „Mezzogiorno“, dieser doppelbödigen Parabel auf das Erzählen, bleibt die Familie eine große und schöne Utopie.
Patrick Maisano, geboren 1977 in der Schweiz, lebt in Berlin. Studium der Germanistik und Romanistik an der Universität Zürich, ab 1999 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom 2005. Danach wissenschaftlicher Mitarbeiter am Departement Architektur und freischaffend als Architekt, Bühnenbildner, Performancekünstler und Autor. 2009-12 Masterstudium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2013 Teilnehmer der 8. Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto Stiftung, wo ihm für 2014 das Aufenthaltsstipendium im Herrenhaus Edenkoben verliehen wurde. “Mezzogiorno” ist sein erster Roman.
[/tab][tab title=”Ulrike Almut Sandig”] Ulrike Almut Sandig, 1979 geboren, wuchs in einem Pfarrhaushalt in Nauwalde (Sachsen) auf.lebt in Frankfurt am Main. Ausbildung zum Heilerziehungspfleger, Studium der Heilpädagogik und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. “Albuquerque” ist sein erstes Buch: Der neue Junge setzt im Freibad die genialste Arschbombe aller Zeiten ins Becken, verschwindet danach aber spurlos. Eine Eule heilt die Ängste eines Busfahrers. In Albuquerque wartet ein alter Trainer auf eine neue Hüfte. Amateurfunker Muffe wird erschlagen. Und während Budde in der Kühlhalle der Fleischfabrik arbeitet, schneit es draußen. Alle Figuren teilen das gleiche vage Gefühl: Sie haben eine Vorahnung, dass sich etwas verändern wird. Und auch wenn die meisten von ihnen einfache Leute sind, Busfahrer, Bauarbeiter, Maler, Pfleger, haben sie doch alle eine Idee davon, was es bedeutet, wirklich intensiv zu leben — und dass es dazu notwendig sein kann, aus seinem ganz normalen Leben auszusteigen. Und so treffen sie Entscheidungen, die sie für immer beeinflussen werden.
[/tab][tab title=”Judith Keller”]Judith Keller, geboren
1985 in Lachen, Schweiz, studierte an den Literaturinstituten Biel und Leipzig und absolviert derzeit einen Master in Deutsch als Fremdsprache an der FU Berlin. Die Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift Edit sowie Mit-Bloggerin von das untergehende schiff hat bislang in Zeitschriften veröffentlicht. [/tab][tab title=”Sandra Gugic”]Sandra Gugic, 1976 in Wien geboren, schreibt Prosa, Lyrik und Theatertexte.
Studium an der Universität für Angewandte Kunst Wien/Sprachkunst, Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. ASTRONAUTEN ist ihr erster Roman.[/tab][tab title=”Roman Ehrlich”]Roman Ehrlich, geboren 1983 in Aichach, aufgewachsen in Neuburg an der Donau,
studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Freien Universität Berlin. Er war Stipendiat der Werkstatttage des Wiener Burgtheaters, nominiert für den open mike und Teilnehmer der Autorenwerkstatt Prosa am LCB. Für seinen Debütroman ›Das kalte Jahr‹ (DuMont 2013) erhielt er den Automatische-Literaturkritik-Preis der Riesenmaschine, den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis sowie den Robert-Walser-Preis.[/tab][tab title=”Kerstin Preiwuß”]Kerstin Preiwuß, 1980 in Lübz geboren, lebt als freie Autorin mit ihrer Familie in Leipzig. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie in Leipzig und Aix-en-Provence, promovierte über deutsch-polnische Städtenamen und ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, wo sie auch lehrte. 2006 debütierte sie mit dem Gedichtband »Nachricht von neuen Sternen«. 2008 erhielt sie das Hermann-Lenz-Stipendium. Von 2010-2012 war sie Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift Edit. 2012 erschien ihr zweiter Gedichtband »Rede«, der von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in die Liste der Lyrikempfehlungen des Jahres aufgenommen wurde. Zuletzt erhielt sie den Mondseer Lyrikpreis. Im Juli 2014 erschien ihr Romandebüt »Restwärme« im Berlin Verlag.[/tab][tab title=”Matthias Jügler”]Matthias Jügler, 1984 in Halle/Saale geboren. Studierte Germanistik, Skandinavistik und Kunstgeschichte in Halle, Greifswald und Oslo.
Absolvierte anschließend das Masterstudium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, schrieb für die Literaturzeitschrift EDIT, die Kulturseiten des Goethe-Instituts und übersetzt Literatur aus dem Norwegischen. Seine Texte wurden mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin. Raubfischen ist sein Debüt. Seine Übersetzung der Graphic Novel “Liker Stilen” von Bendik Kaltenborn erscheint im Herbst 2015 beim Avant Verlag.
Sein Roman Raubfischen ist bei Blumenbar erschienen.
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