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Dancing with the Devil in the City of God

barbassa Dancing with the Devil in the City of God
© NADIA SUSSMAN

Juliana Barbassa liest aus ihrem ersten Buch über Rio de Janeiro

Fussball-Weltmeisterschaft, Olympiaden… Rio de Janeiro hat in den letzten Jahren wie vielleicht keine andere Stadt der Welt die Blicke der Zuschauer auf sich gelenkt: Die „Cidade Maravilhosa“ als spektakulärer Schaukasten der globalen Beschleunigungs- und Modernisierungsprozesse. Dass dieses globale Konsumspektakel in einer komplexen Spannung zu lokalen Problematiken steht – die es paradoxerweise gleichzietig erzeugt und bekämpft – ist zumindest seit den immer massiver werdenden Protestakten und den immer häufiger entdeckten Korruptionsfällen kein Geheimnis mehr. Nicht selten beuten jedoch journalistische Narrativen diese Gewalt der Gegensätze sensationalistisch – und durchaus apathisch – aus, und lassen diese im besten Fall als absurd, im schlechtesten Fall als aufregend erscheinen.

dancing with the devil Dancing with the Devil in the City of God

Juliana Barbassa nimmt in ihrem kürzlich erschienenen Buch Dancing with the Devil in the City of God – Rio de Janeiro on the Brink (Simon & Schuster 2015) eine andere journalistische Position ein, welche die  singulären und vielfältigen Lebensformen in Rio nicht unter scheinbar progressive Ideologien oder unter sensationalistische Ästhetisierungsprinzipien subsumiert. Mit ihrer fliessenden Prosa versucht sie sich eher – um hier Begriffe von Mary Louise Pratt zu benutzten – als eine Art „Autoetnographin“: Unter einer ganzen Palette von Individuen oder Informanten taucht sie in ihrer Schrift auch selber als empathische und reflexive Autorin auf, die sich insbesondere durch die „Kontaktzonen“ der Stadt bewegt und somit ein spürbares Gefühl für deren Komplexität vermittelt.

Das Gespräch führte Jens Andermann am 16.10.2015 im Romanischen Seminar der Universität Zürich

Foto © Nadia Sussman

Beitrag: Hannes Sättele

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Kultur, Medien und Gesellschaft

Der Literarische Salon ist ein Forum für Kultur Medien und Gesellschaft an der Leibniz Universität Hannover und verbindet Kultur, Wissenschaft und Technik.
Der Literarische Salon bietet als Schnittstelle zwischen Universität und Außenwelt allen Interessierten die Gelegenheit, das Kulturgeschehen als einfallsreiche und lebendige Gesprächskultur wahrzunehmen. Im 14. OG des ehemaligen Conti-Gebäudes werden Personen und Themen aus den Bereichen Literatur, Wissenschaft, Medien, Theater, Film und Kunst vorgestellt – in ungezwungener Atmosphäre, durch Lesungen, Vorträge, moderierte Gespräche und nicht zuletzt durch den Austausch zwischen Gästen und Publikum.

Der Salon wird seit April 1999 von verschiedenen öffentlichen Institutionen und Stiftungen sowie privaten Förderern unterstützt. Seitdem finden die Veranstaltungen des Salons unabhängig von den Semesterzeiten statt.

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