Das Lesen an sich ist eine natürlicherweise einsame Angelegenheit. Dennoch haben Bücher die grosse Kraft, nicht nur ihre Leserinnen zu wandeln, sondern – in ganz besonderen Fällen – mit der Zeit sogar die Welt, in der sie entstanden sind. Wodurch das möglich wird? Dadurch, so scheint es, haben Menschen das dringende Bedürfnis, bedeutende Leseerfahrungen mit anderen zu teilen. Ob in Rezensionen, Gesprächen oder über Instagram – erst durch das Öffentlichmachen entwickelt ein guter (oder auch ein schlechter) Text sein eigentliches Potenzial. Jeder passionierte Leserin kennt das: Beim Sprechen über Literatur landet man fix auch mal beim Grundsätzlichen, bei den ganz grossen Fragen, die dann mit Literaturkritik im engen Sinne nicht mehr viel zu tun haben. Gemeinsam laden wir Künstlerinnen aus den künstlerischen Disziplinen – Bildende Kunst, Theater, Film, Musik – ein, mit uns über literarische Neuerscheinungen dieses Frühjahrs zu sprechen und von dort aus die grossen gesellschaftlichen Fragen unserer Gegenwart zu erforschen.
In der siebten Folge von «Das Neue» sprechen Zeynep Bozbay, Sascha Ehlert und Tine Milz mit der Autorin Katharina Höftmann Ciobotaru über ihren ersten literarischen Roman «Alef». Eine deutsch-israelische Liebesgeschichte.