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HAM.LIT 2013: Lange Nacht junger Literatur

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RTEmagicC hamlit plakat 200 04.jpg e1382202190271 HAM.LIT 2013: Lange Nacht junger Literatur

15 Autoren und Autorinnen lesen parallel auf drei Bühnen preisgekrönte und preisverdächtige Literatur. Vom Roman über Lyrik und Erzählung bis zu experimenteller Prosa und zurück, verspricht der Abend einen Einblick in die junge Literaturszene und einen Ausblick auf ihre wichtigsten Vertreter im kommenden Jahr.

Tilman Rammstedt

Komisch, grotesk, traurig und ziemlich durchgedreht ist der jüngste Roman vom Bachmannpreisträger Tilman Rammstedt. Darin bringt sich ein einsamer, an Lebensweisheiten reicher Bankberater in eine ausweglose Situation und sein Kunde, der Schriftsteller Tilman Rammstedt schreibt verzweifelt eMails an den einzigen Helden, der einen Ausweg wüsste aus diesem ganzen Schlamassel: Bruce Willis. Es ist ein Glück, dass der nie antwortet, denn so muss Rammstedt einfach alles allein machen.

Tilman Rammstedt wurde 1975 in Bielefeld geboren, studierte Philosophie und Literaturwissenschaft in Edinburgh, Tübingen und Berlin. Nahezu unzählige Preise und Stipendien. Er lebt in Berlin.

© DuMont Buchverlag, Köln 2012

 

Kevin Kuhn:

Der Debütroman von Kevin Kuhn trägt den japanischen Titel HIKIKOMORI – das meint den gesellschaftlichen Rückzug, das Einschließen in einem Raum, über Wochen, Monate oder Jahre. Doch diese Form der Abschottung ist schon lang kein japanisches Phänomen mehr, es ist eine stille Verweigerung, egal wie das Land draußen heißt. Wie es dazu kommen kann, das beschreibt Kevin Kuhn mit großer Klarheit und Nähe. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung nannte ihn kürzlich in der Liste der 20 wichtigsten Autoren unter 40.

Kevin Kuhn, *1981 in Göttingen, lebt in Berlin. Er hat Philosophie, Kunstgeschichte und Religionswissenschaften in Tübingen und Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim studiert. Seit 2010 ist er Lehrbeauftragter am dortigen Institut. Immer wieder hat Kevin Kuhn auch im Ausland gelebt, darunter längere Zeit in Alaska und drei Jahre in Mexico City.

© Berlin Verlag, Berlin 2012

 

Sascha Reh:

Frisch aus der Druckerei kommt GIBRALTAR, der zweite Roman von Sascha Reh, eine Geschichte über ein traditionsreiches Bankhaus, Schuld, Verantwortung und sehr viel verlorenes Geld. Sascha Reh erzählt dies so eindringlich, dass einen die Figuren selbst in den eigenen Träumen nicht mehr loslassen.

Sascha Reh, *1974 in Duisburg, studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik in Bochum und Wien. Er lebt als Autor und Familientherapeut mit seiner Familie in Berlin.

© Schöffling Verlag, Frankfurt am Main 2013

 

Björn Kuhligk:

Björn Kuhligk, der zu den wichtigsten Lyrikern seiner Generation zählt. Nach vier Jahren erscheint in diesem Frühjahr endlich ein neuer Band und seine Gedichte sind zugleich Geschichten auf engstem Raum. Stilbrüche, Kurzschlüsse, irgendwo knallt es immer in seinen Texten und wieder möchte man sie auswendig lernen, aus ihnen zitieren, diese Zeilen, die man nie vergessen will, wie, nur zum Beispiel, diese hier: Sie war auf der Feier, die Liebe, bevor ich einschlaf, die Liebe ist drei Liter tief und vielleicht hat sie auch getanzt.

Björn Kuhligk, * 19. Februar 1975 in Berlin. Er war Redakteur der Literaturzeitschrift lauter niemand, leitete die Lyrikwerkstatt open poems der Literaturwerkstatt Berlin und ist gemeinsam mit Jan Wagner Herausgeber der Lyrikanthologien Lyrik von Jetzt (2003) und Lyrik von Jetzt 2 (2008). Björn Kuhligk lebt in Berlin.

© Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag, München 2013

 

Tina Uebel:

Tina Uebel beginnt dieses Jahr fulminant: Im Januar bekommt sie den Hubert-Fichte-Preis der Stadt Hamburg, im Februar erscheint ihr neuer, bereits fünfter Roman. Überhaupt scheint Tina Uebel von Ruhe wenig zu halten. Sie ist Schriftstellerin, freie Journalistin, Literaturveranstalterin, MACHTmacherin, Poetry-Slam-MC, Ex-Verlegerin, Gelegenheitslehrbeauftragte für Kreatives Schreiben und Diplom-Illustratorin. Und sie reist. Viel und weit. 2010 berichtete sie in einem Blog über ihre Reise von Hamburg nach Shanghai. Auf dem Landweg wohlgemerkt. Wir sind wirklich froh, dass sie in diesem Winter in Hamburg ist und noch viel glücklicher darüber, dass wir die Ersten sein werden, denen sie eine Lesung aus NORDWESTPASSAGE schenkt. Ein Roman über ihre letzte Reise: Drei Monate auf einem Segelboot, von Grönland durch die nordamerikanische Arktis bis zu den Aleuten – und von dort nach Hawaii.

Tina Uebel, *1969 in Hamburg, wo sie seitdem lebt – wenn sie nicht auf Reisen ist.

© C.H. Beck, München 2013

 

Friederike Gräff:

Bisher ist Friederike Gräff noch ein Geheimtipp. Gerade erst hat sie den Literaturförderpreis der Stadt Hamburg bekommen und das dürfte erst der Anfang sein. Ihre kurzen Erzählungen sind so wundersam, dass sie den Blick auf vermeintliche Alltäglichkeiten, auf Nachbarn und Fahrscheinkontrolleure, für immer verändern, wenn nicht sogar verzaubern. Nichts ist wie es scheint, alles ist überraschend.

Friederike Gräff, *1972 in Mainz, studierte Literaturwissenschaften in Tübingen, Roskilde und Dublin, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München und ist seit 2006 Redakteurin bei der taz in Hamburg, wo sie auch lebt.

 

Kerstin Preiwuß:

In dem Gedichtband REDE von Kerstin Preiwuß geht es um den Tod, um Erschütterungen, um Neuerfindung. Ein Buch, das einen schwindelig machen kann, das man nicht mehr aus der Hand geben mag.

Kerstin Preiwuß, *1980 in Lübz, studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie in Leipzig und Aix-en-Provence und ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts. Von 2010 bis 2012 war sie Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift Edit. Kerstin Preiwuß lebt in Leipzig.

© Suhrkamp Verlag, Berlin 2012

 

Daniela Chmelik:

WALIZKA ist das erste Buch von Daniela Chmelik. Der Roman einer Reise gen Osten, nach Ljubljana, Belgrad, Odessa und weiter. Und es ist die Geschichte einer Liebe, bei der man sich selbst zu verlieren droht. Lisa geht ständig an die Grenzen, an die anderer, vor allem aber an ihre eigenen. Alles muss probiert werden, alles fängt gerade erst an. Das ist schnell, wütend und voller Lust.

Daniela Chmelik, *1980 in Hamburg, hat Literaturwissenschaft und Geschichte studiert. War zuletzt Stadtschreiberin in Sarajevo mit einem Stipendium des Goethe-Instituts, des Sarajevo Open Center und des Literaturnetzwerkes traduki.

© asphalt&anders Verlag, Hamburg 2012

 

Donata Rigg:

Nach Veröffentlichungen in Zeitschriften, Zeitungen und Anthologien war “Weiße Sonntage” Ihre erste Buchveröffentlichung. Bei HAM.LIT liest Sie das Manifest “Kooperation und Krise”.

Donata Rigg, *1976 in Konstanz, lebt und arbeitet in Hamburg. Studierte u. a. am DLL in Leipzig und arbeitete als Regieassistentin und Dramaturgin am Theater, als Drehbuchlektorin und als freie Journalistin. Donata Rigg war u. a. Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg, der Akademie Schloß Solitude und erhielt den Künstlerförderpreis der Stadt Friedrichshafen.

 

Matthias Nawrat:

Im letzten Jahr war es kaum möglich Matthias Nawrat nicht zu begegnen. Ein Preis nach dem anderen hat er gewonnen und, das ist viel wichtiger, einen umwerfenden Liebesroman hat er geschrieben. In diesem Buch ist eigentlich alles: Melancholie, Scheitern, Ironie, Hoffnung, Poesie und, nun ja, Schwarzwald. Mit einer neuen Erzählung erschien er im Sommer bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt und wurde dafür mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet.

Matthias Nawrat, *1979 in Opole/Polen. 1989 Umsiedlung nach Bamberg in Deutschland. Zwischen 2000 und 2007 Biologiestudium in Heidelberg und Freiburg im Breisgau. Seit 2007 freier Wissenschaftsjournalist. Zwischen 2009 und 2012 Studium Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Matthias Nawrat lebt in Berlin.

 

Inger-Maria Mahlke:

Konzentriert, präzise, unbarmherzig und doch liebevoll, das hört man oft über die Texte von Inger-Maria Mahlke. Tatsächlich ist die Genauigkeit ihrer Beobachtungen und ihrer Sprache so beeindruckend wie irritierend. In ihrem neuen Roman RECHNUNG OFFEN, der am 12. Februar erscheint und bei HAM.LIT seine Premiere feiert, porträtiert Mahlke die Bewohner eines Neuköllner Miethauses, ein Panoptikum prekärer Existenzen. Dabei dringt sie vor bis in den letzten Winkel, mit gefeilten Sätzen und abgründigem Humor. Für einen Auszug aus diesem Roman wurde sie bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur mit dem Ernst-Willner-Preis ausgezeichnet.

Inger-Maria Mahlke, *1977 in Hamburg, wuchs in Lübeck auf, studierte Rechtswissenschaften an der FU Berlin und arbeitete an verschiedenen Projekten des Lehrstuhls für Kriminologie. Sie lebt in Berlin.

© Berlin Verlag, Berlin 2013

 

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