“Selten brachte ein einziger Zeitungsartikel den Literaturbetrieb so in Bewegung. In seiner Polemik „Lassen Sie mich durch, ich bin Arztsohn!“ (Die Zeit 04/2014, Vorabdruck aus der mikrotext-Anthologie „Irgendwas mit Schreiben. Diplomautoren im Beruf“, Frühjahr 2014) attestierte Florian Kessler der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur Gleichschaltung, vorauseilenden Gehorsam gegenüber dem Betrieb und eine ästhetische wie inhaltliche Anspruchslosigkeit – was, so Kessler, auf das bildungsbürgerliche Milieu zurückzuführen sei, dem die meisten jüngeren Autoren entstammen. Die Reaktionen waren vielstimmig, in der Anzahl überwältigend und machten zumindest eines deutlich: Wir müssen reden.”
Die Diskussion fand im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2014 im Deutschen Literaturinstitut Leipzig statt.
Es diskutierten:
Nora Bossong
Absolventin des Deutschen Literaturinstituts und Autorin von Romanen und Gedichtbänden.
Jörn Dege
Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Edit und Geschäftsführer des Deutschen Literaturinstituts
Florian Kessler
Absolvent des Hildesheimer Studiengangs Kreatives Schreiben und Autor des Sachbuchs „Mut Bürger“
Guido Graf
Guido Graf, unterrichtet Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim, Gründer von Litradio.net
Marc Reichwein
Redakteur im Feuilleton der Welt und Blogger bei „Der Umblätterer“
Nikola Richter
Autorin von Prosa, Essays, Lyrik und Theaterstücken sowie Verlegerin des digitalen Verlags mikrotext
Elisabeth Ruge
bis vor kurzem Verlegerin, zuletzt bei Hanser Berlin, führt mittlerweile ihre eigene Agentur