Karl Ove Knausgård im Gespräch
Und, wie hältst Du es mit Knausgård? Das scheint die heutige Gretchen-Frage der lesenden Öffentlichkeit zu sein. Vom Knausgård-Junkie bis zum gelangweilten Verächter; selten hat ein Stück Gegenwartsliteratur so polarisiert. In seinem sechsbändigen, autobiografisch angelegten Wahrhaftigkeits-Projekt verschont Knausgård nichts und niemanden in seinem Leben – am wenigsten sich selbst. Im nun vorliegenden fünften Band «Träumen» (Luchterhand, aus dem Norwegischen von Paul Berf) beschreibt er die Jahre, in denen er versuchte, Schriftsteller zu werden, Jahre, in denen sich Rauschhaftes, selbstzerstörerische Exzesse und erste künstlerische Erfolge schnell abwechselten.
Karl Ove Knausgård, *1968 in Oslo, gilt als wichtigster zeitgenössischer norwegischer Autor. Als erster Debütant überhaupt bekam er den Norwegischen Kritikerpreis verliehen. Die ersten fünf Bände seiner literarischen Autobiografie «Sterben», «Lieben», «Spielen», «Leben», «Träumen» sind bei Luchterhand erschienen.
Das Gespräch führte Mikael Korgerus