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Ich wünschte, alle schwierigen Gedichte wären tief.

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Ich wünschte, alle schwierigen Gedichte wären tief.
© Timm Kölln

“Ich wünschte, alle schwierigen Gedichte wären tief. Hupen Sie, wenn Sie wünschten, alle schwierigen Gedichte wären tief.”

(Ben Lerner)

Ben Lerner und Steffen Popp lesen aus Die Lichtenbergfiguren. Ben Lerners Lichtenbergfiguren sind eine unkonventionelle Sonett-Sammlung, die sich den Beziehungen zwischen Sprache und Erinnerung, zwischen der strukturierenden Form und entfesselter Gewalt widmet. Das Buch entlehnt seinen Titel den von Georg Christoph Lichtenberg entdeckten hochästhetischen farnartigen Mustern, die im Staub auf der Oberfläche einer geladenen Isolator-Platte entstehen. Es ist das gleiche Prinzip, das auch der Fotografie zugrunde liegt. Lichtenberg-Figuren erscheinen zudem auch für kurze Zeit auf vom Blitz getroffenen Körpern. Verspielt und elegisch zugleich ahmen die Gedichte die komplexen Gleichzeitigkeiten kontemporärer Kultur nach und analysieren diese mit den Mitteln von Wiederholung und Collage. Das Vokabular akademischer Diskussion kollidiert mit slang-nahen Wendungen, die Sprache des Alten Testaments trifft auf die des Internets.

RTEmagicC lerner.jpg Ich wünschte, alle schwierigen Gedichte wären tief.

Ben Lerner, geboren 1979 in Topeka, Kansas, lebte als Fulbright Stipendiat in Spanien und gründete die einflußreiche Literaturzeitschrift A Journal of the Arts. Er lebt und arbeitet in Brooklyn. Sein erstes Buch The Lichtenberg Figures erschien 2004 und wurde vom Library Journal als eine der besten Lyrikpublikationen des Jahres ausgezeichnet. Für die Übersetzung dieses Buches ins Deutsche erhielten Ben Lerner und Steffen Popp 2011 den Preis für Europäische Poesie der Stadt Münster. 2006 veröffentlichte Ben Lerner den Gedichtband Angel of Yaw und 2010 Mean Free Path. Sein erster Roman Leaving the Atocha Station erscheint 2011. Mit Steffen Popp wurde für die Übersetzung einer der angesehensten deutschsprachigen Dichter seiner Generation gewonnen.

AUSGEZEICHNET MIT DEM PREIS DER STADT MÜNSTER FÜR INTERNATIONALE POESIE 2011.

Ich wünschte, alle schwierigen Gedichte wären tief.

RTEmagicC popp 01.jpg Ich wünschte, alle schwierigen Gedichte wären tief. Steffen Popp, 1978 in Greifswald geboren, Lyriker und Romanautor, studierte am Literaturinstitut Leipzig und in Berlin Literaturwissenschaft und Philosophie. Seine Gedichtbände Wie Alpen (2004) und Kolonie Zur Sonne (2008) sind bei Kookbooks erschienen. Sein Roman Ohrenberg oder der Weg dorthin wurde 2006 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Gemeinsam mit Uljana Wolf übersetzte er die ebenfalls bei Kookbooks erschienen Gedichte des US-amerikanischen Lyrikers Christian Hawkey. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Kranichsteiner Literatur-Förderpreis und den Kunstpreis Berlin.

 

präsentiert von
Guido Graf
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