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die Füße auf den Boden bekommen

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© Helga Laher-Reuer

Das Thema Asyl prägt die öffentlichen Debatten seit vielen Monaten, Schicksale wie etwa jenes von Arigona Zogaj sorgen für kontroversielle Auseinandersetzungen. In seinem Roman „Verfahren“  (Haymon Verlag, 2011), überträgt der österreichische Schriftsteller Ludwig Laher die brandaktuelle Asyl-Thematik auf eine literarische Ebene.

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Jelena, eine Kosovo-Serbin, wird Opfer unvorstellbarer Gewalt durch enthemmte Mitglieder der albanischen Mehrheitsbevölkerung. Allein gelassen und ohne  Perspektiven in ihrer Heimat, hofft sie auf einen Neuanfang in Österreich und sucht um Asyl an. Dort aber wird sie von einem Asylsystem empfangen, das ihr mit Misstrauen, Herablassung und Ablehnung begegnet.

Am roten Faden der Geschichte Jelenas erzählt Laher einen aufwühlenden Roman, in dessen Mittelpunkt das Justizwesen selbst steht, die Welt der Paragraphen und ihrer Anwendung. So entsteht ein Spiegelbild unserer Verfassung im doppelten Wortsinn: Exakt recherchiert und vielschichtig, mitreißend diskret, erhellend und weit davon entfernt, komplexen Fragestellungen mit einfachen Antworten beikommen zu wollen.

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Ludwig Laher, geboren 1955 in Linz, lebt in St. Pantaleon/Oö. Ludwig Laher studierte Germanistik, Anglistik und Klassische Philologie in Salzburg. Er schreibt Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele, Drehbücher und Übersetzungen. Veröffentlichungen (ua): „nicht alles fließt“ (Gedichte, 1984), „unerhörte gedichte“ (1995), „Wolfgang Amadeus junior: Mozart Sohn sein“ (Roman, 1999), „Aufgeklappt“ (Roman, 2003), „feuerstunde“ (Gedichte, 2003), „Folgen“ (Roman, 2005). Preise (ua): 1990 Rauriser Förderungspreis, 1992 Großes Übersetzerstipendium der Stadt Salzburg, 2004/2005 Österreichisches Staatsstipendium, 2005-2008 Robert-Musil-Stipendium.

 

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