Elisabeth Bronfen spricht mit Jonathan Lethem im Literaturhaus Zürich
Jonathan Lethem (*1964 in New York) veröffentlichte bisher acht Romane, darunter die New York-Romane «Motherless Brooklyn», «Die Festung der Einsamkeit» und «Chronic City». Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
Im Fokus des Gesprächs steht Jonathan Lethems neuer Roman «Der Garten der Dissidenten» (Klett Cotta 2014). Dort steht am Anfang eine Verstossung: Die überzeugte Aktivistin Rose Angrush, die «Rote Königin» der Sunnyside Gardens von Queens, wird wegen einer Affäre mit einem schwarzen Polizisten aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen. Doch Rose hält unbeirrbar weiter an ihren politischen Ansichten fest, die sie mit zerstörerischer Kraft bis in den Kern ihrer Kleinfamilie hineinträgt. Die Figuren von Jonathan Lethems meisterhaft geschriebenem und komponierten Mehrgenerationenroman stehen unter Strom, von der ersten Seite an; vor den Imperativ des persönlichen Glücks setzen sie den Kampf für gesellschaftliche Ideale – bis zur letzten Konsequenz.