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Treffen junger Autor:innen 2012

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Treffen junger Autoren

Das Treffen Junger Autor:innen

verfolgt seit seiner Gründung 1986 das Ziel, literarisches Schreiben möglichst früh anzuregen und zu fördern. Anhand der jährlich rund 700 eingesandten Wettbewerbsbeiträge aller Genres werden 20 junge Autoren für die Teilnahme an dem fünftägigen Treffen in Berlin ausgewählt. Unter der Anleitung erfahrener Schriftsteller arbeiten sie intensiv an ihren Texten, loten im Gespräch untereinander die Vielfalt literarischer Ausdrucksmöglichkeiten aus und stellen ihre Arbeiten bei der öffentlichen Lesung im Haus der Berliner Festspiele einem interessierten Publikum vor.

Hier gibt des Magazin zum Treffen junger Autoren 2012 als PDF.

Die Autor:innen

Vera Hannah Schmidtke

Vera Hannah Schmidtke: “Clara wohnt hier” Vera Hannah Schmidtke (21 Jahre aus Frankfurt am Main) — Geboren 1991 in Frankfurt und hier jetzt erstmal Theater-, Film- und Medienwissenschaften und ein bisschen Philosophie an der Uni … erstmal. Vera Schmidtke heißt eigentlich auch Hannah. Weil zwei Namen sich anders anfühlen und manchmal einfach praktischer sind. Sucht im Leben so einiges. Manches davon hat sie vielleicht schon gefunden. Sich selbst? Das ist so eine Frage. Wahrscheinlich nie und immer ein wenig. Geboren wurde sie mal, ist auf dem Papier längst schon »erwachsen«, aber wird es nie so richtig sein. Schreibt, seit sie kann, weil Regen riecht, meistens mit Stiften, oft nur im Kopf und manchmal viel und sogar auf Papier. Will bei sich selbst sein, und gleichzeitig am anderen Ende. Hat noch einiges vor, und würde am liebsten irgendwann im Theater einziehen. Wird wahrscheinlich immer weiter gehen besonders dann, wenn es nachts kälter ist als draußen.

Susanne Romanowski: “20000 Ampere”, “Mein Geschenk”, “Kameraden” 17 Jahre, Hamm (Nordrhein-Westfalen)

Luna Ali

Luna Ali (19 Jahre aus Hannover) — Ursprünglich in Syrien geboren, lebt Luna seit 2001 in Deutschland. Sie schreibt nicht nur auf Deutsch, sondern denkt und träumt auch in dieser Sprache. Angefangen hat alles mit Briefeschreiben, ging über in exzessives Theaterspielen und endete beim Poetry Slam. Politik und Bücher spielen eine große Rolle in ihrem Leben. Aber schreiben tut sie eigentlich nur, weil sie ihre Gedanken gerne ordnet.

Lea Beiermann

Lea Beiermann (18 Jahre ursprünglich aus Düsseldorf) — Wechselt nach einem Jahr Anglistik mit Gelegenheitsdichtung in Bonn zum Vollzeitschreiben nach Hildesheim. 2011 Preisträgerin bei postpoetry. Schreibt, zeichnet, malt, theatert. Die Welt im Herzen, Worte im Kopf und manchmal das Gefühl, in einem leeren Schwimmbecken zu stehen. Ansonsten im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Zukunftsfantasien? Hat sie keine. Hofft stattdessen, dass sich Jetzt an Jetzt reiht.

Lara De Simone

Lara De Simone (19 Jahre aus Heidelberg) — Selbstdarstellung, huh? Lyrik ist scheiße. Lara ist süchtig, nach allem Unmöglichen. Lara hat laut Welt keinen Geschmack, was sie prompt überprüfen wollte, indem sie sich in den Arm biss; Lara gibt Welt recht. Lara trägt garantiert nichts an ihrem Körper ironisch und ist 100 Prozent mainstream-boring. Lara lacht oft, meist allein und über etwas, das sie selbst gesagt hat. Lyrik ist super! (Lara ändert oft ihre Meinung.) Lara beneidet alle, die ab 2000 geboren wurden, weil sie einen palindromischen Geburtstag haben können. Lara tut so, als wäre die Musik in ihrem Kopf der Soundtrack zu einem Musical über ihr Leben und beschwert sich manchmal über die lahme Dramaturgie. Lara singt und tanzt gern. Heute will Lara britisch sein. Lara schmiedet gerne Pläne und zwar viel zu früh, damit die Vorfreude länger währt. Lara vergisst viel, manchmal Wichtiges, ihre Brille oder ihr Handy. Lara hasst Handys. Nein, Lyrik ist wirklich scheiße. Lara wundert sich, dass sie die 1000 Zeichen inkl. Leerzeichen noch nicht erreicht hat.

Larissa Hieber

Larissa Hieber (19 Jahre aus Schwäbisch-Gmünd) — Ich habe seit ein paar Monaten eine Stimme, die gehört wird. Gedanken, die verstanden werden. Weiß aber noch nicht genau, was davon ich sagen kann. Sonst immer ein bisschen rastlos, ruhelos. Immer auf der Suche nach mehr Intensität im Leben, nach Liebe, Glück, Erfüllung und so einem Quatsch. Man rennt halt den Idealen hinterher und hofft, dass man möglichst viel dabei spürt. “Nur einmal machte man mich sprachlos. Es war, als mich jemand fragte: Wer bist du?” (Khalil Gibran) Hier ein Versuch: Ich liebe Frühlingsanfänge, Klaviermusik, Verrücktheit, Autofahrten bei Nacht, den Wind, der einem in Nase und Wangen schneidet, wenn man den Hang hinunterfährt und das Schneegestöber, wenn die Skier das Weiß teilen, das Rauschen der Wellen, tiefsinnige Gespräche, Sonnenuntergänge, Lachen, Sternenstürze am Firmament, Zitate, der Moment, wenn die Nacht in den Tag übergeht, gute Bücher, schöne Wörter, interessante Menschen, das Leben.

Jana Mathy

Jana Mathy (15 Jahre aus Konstanz) — Gelegentlich und wenn allein, Selbst- gespräche-Führende
Dunkle Winterabende – von der Sonne erwärmte Steine – Walnüsse – Licht, das durch die Bäume scheint – ein Innehalten in Liedern und Johnny Depps Nase-Liebende
Mit größtem Gewinnerehrgeiz Siedler von Catan–Spielende Auswendig–Lernende
Nach mehr und allem–Suchende

Antonino Polizzi

Antonino Polizzi (19 Jahre aus Berlin) — Als drittes von vier Kindern geboren in Mainz, aufgewachsen ebenda und drumherum. Ist das Produkt einer deutsch-italienischen Ehe und spricht daher selbstverständlich mehr als nur fließend Italienisch: Pasta, Pasta! Abitur im März 2012. Zwei Wochen später folgen ein Umzug nach Berlin und der Start eines halbjährigen Praktikums bei den Berliner Festspielen. Seit Oktober Student der Psychologie in Potsdam. Hatte Chemie als Leistungskurs, spielt Theater, hat mal getanzt und Schach gespielt. Schreibt noch nicht so lange.

Charlotte Röttger

Charlotte Röttger (17 Jahre aus Hünenberg in der Schweiz) — Mit kritischen Gedanken in den Taschen, der Meinung auf der Zunge und kreativem Chaos im Kopf sieht sie die Welt vor ihrer Nase liegen, muss sich vorerst allerdings noch damit begnügen, nur an ihr zu schnuppern und hofft auf den Tag der Unabhängigkeit. Bis dahin verbringt sie die Zeit damit, ihre eigene Welt zu Papier zu bringen.

Fiona Sironic

Fiona Sironic (17 Jahre aus Neuss) — Geboren am 6. Juni 1995, anschließend aufgewachsen in einem Holzhaus an einem Kleinwald. Davon (wie vom Schreiben) bis heute nicht weggekommen. Begeistert von Schrift, Sprache und Theater, allgemein aber generell vom Dinge-Wahrnehmen und -Aufschreiben. Nach einem Büchergutschein 2008 in diesem Jahr erstmals zum Treffen Junger Autoren eingeladen.

Viviane Petrescu

Viviane Petrescu (20 Jahre ursprünglich aus Bückeburg) — Leben im Abriss: Aufgewachsen in einer niedersächsischen Kleinstadt und groß geworden mit dem Bahnticket in der Hand. Nach Abitur trotz Fehlzeit und Prokrastination habe ich ein Jahr bei einem politisch nicht korrekt ausdrückbaren Netzwerk in Hamburg gearbeitet. Jetzt gönne ich mir in Wien die Dekadenz des Studierens. Gänge: Romanistik, Vergleichen- de Literaturwissenschaften und Geschichte. Mich begeistern Eulen, Istanbul und seine Kurzgeschichten, Postkarten, Kaffeesonntage und schöne Tastenklänge (Empfehlung: ThinkPad).

India-Wiborada Piwko

India-Wiborada Piwko (11 Jahre aus Waltersdorf) — Ich weiß es, nein ich fühle es. Mein Leben wird von einer Zahl gesteuert, einer magischen Zahl! Alles fing an 2001, die Quersumme dieses Jahres ist Drei. Meine Eltern gaben mir drei Vornamen: INDIA-WIBORADA-ZENOBIA. Dreimal waren meine Eltern in Indien, vor Jahren, daher also der Name India. Die heilige Nonne Wiborada wurde dreimal mit der Axt getroffen, bevor sie starb und Zenobia kämpfte im 3. Jahrhundert gegen einen römischen Kaiser. Alles lange her… Ich lebe mit drei Geschwistern, die auch alle drei Vornamen haben, im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien, im kleinen Waltersdorf am Fuße eines erloschenen Vulkans, den viele Touristen besteigen. Dreistöckige Häuser im ganzen Dorf, das eins der drei Teile des Ortes Großschönau ist. Ich gehe seit 2*drei Jahren in die Schule, stehe jeden morgen um dreiviertel sechs auf und fahre dreißig Minuten mit der Buslinie drei in die Schule. Mein Lieblingsschmuck ist die Triskele mit ihren drei Bögen. Ja die Drei… diese wundermagische Zahl in meinem Leben. Sie verfolgt mich, egal wo ich bin, egal was ich tue, wo ich mich verstecke, sie schleicht mir hinterher. Manchmal wünsche ich mir, es würde eine Zwei oder Vier in meinem Leben geben…

Margarita Iov

Perspektiven 2.0: Die ehemalige Preisträgerin Margarita Iov 

Julia Wolf

Perspektiven 2.0:

Die ehemalige Preisträgerin Julia Wolf

Franziska Gerstenberg

Perspektiven 2.0: Die ehemalige Preisträgerin Franziska Gerstenberg

Felix Stephan

Perspektiven 2.0: Der ehemalige Preisträger Felix Stephan

Laura Naumann

Perspektiven 2.0: Die ehemalige Preisträgerin Laura Naumann

Antonia Stichnoth

Antonia Stichnoth (20 Jahre aus Berlin) — Schingalien ist ein erfundenes Land. Als ich vier Jahre alt war, wollte ich unbedingt in die Schule kommen, um seine Geschichte schreiben zu können. Ich habe sie geschrieben. »Prima! Du willst wohl mal Schriftstellerin werden!« Und sogar einen Preis dafür gewonnen. Bemerkenswert und beispielhaft. Kölner Schreibschule für Jugendliche. Nein, keine Rechtschreibung. Kreatives Schreiben. Nicht Kalligraphie, Geschichten und so. Abitur. »Du wirst doch sowieso mal einen Bestseller schreiben«. Je suis le mot. Rosas Caravan: »Ich habe das Gefühl, dass dein Schreiben eine neue Kraft bekommen hat«. Aber welche? Alles muss anders werden: Le mot, c’est moi. Ein Manifest. »Dein Text macht mir Angst.« Mir auch. Ich. Ohne Worte. Berlin. Literaturwissenschaft, Filmwissenschaft. Hausarbeiten. »Schreiben können Sie offenbar einfach«. Vom eigenen Leben überholt. Also los, letzter Versuch, warum nicht. Bemerkenswert und beispielhaft. Immer noch, oder wieder? Abschied oder Neustart? Le mot. Moi.

Max Wallenhorst

Max Wallenhorst (19 Jahre aus Hannover) — » * 1993«

Sirka Elspaß

Sirka Elspaß (17 Jahre aus Dinslaken) — Ich habe geträumt, ich werde nie mehr lernen, wie man ein Rad schlägt. Ich taste griechische Göttinnen zuerst nach Cellulite ab. Meine Söhne heißen Friedrich und Ludwig, sollten sie jemals existent werden. Jemand verdächtigte mich letztens des Peter-Pan-Syndroms. Wenn ich nochmal geboren werde, will ich Edith Piafs Stimme, Frida Kahlos Augenbrauen, Sylvia Plaths Wut und Marie Antoinettes Friseur.

Ksenia Gorbunova

Ksenia Gorbunova (19 Jahre aus Neu-Isenburg) — “Stille Wasser gründen tief.” Das bin ich. Ein stilles Wasser, das tief gründet. Stiller, ruhiger Mensch, pflegt eine chaotisch durcheinander wuchernde innere Welt. Die Pflege besteht nicht darin, ihr ein gepflegtes Äußeres zu verleihen, sondern das aufrecht zu erhalten, was man allgemein als “künstlerisches Chaos” bezeichnet. Diese Welt ist andauernd dabei, Dinge mit Anspruch auf das Künstlerische auszuspucken, seien das literarische Texte aller Farben und Gefieder oder Bilder oder Holzschnitte oder. Das ist es, so in etwa. Ein bisschen abstrakt, und der Anfang klingt wie eine Zeitungskontaktanzeige, aber das trifft es ganz gut, irgendwo auf einer metaphorischen Ebene, wo ich mich zu Hause fühle.

Josefine Berkholz

Josefine Berkholz (18 Jahre aus Berlin) — »Ach Bär«, sagte der kleine Tiger, »ist das Leben nicht ganz unheimlich schön?« »Ja«, sagte der kleine Bär, »ganz unheimlich und schön.« (Janosch)

Thekla Stobbe

Thekla Stobbe (19 Jahre aus Rödermark) — Derzeit bin ich Schülerin der 13. Klasse auf einer Gesamtschule in Rödermark. Das Schreiben ist bereits seit der 5. Klasse lebensbegleitend für mich. Damals entstanden erste Kurzgeschichten für den Deutschunterricht. Schnell wurde das Ausgestalten von Geschichten jedoch auch privat immer wichtiger für mich. Parallel zu Artikeln für das schuleigene Jahrbuch entstanden erste Romanskizzen, Kurzgeschichten und Gedichte, an denen ich heute meine sprachliche Entwicklung ablesen kann. Neben dem Schreiben ist natürlich auch das Lesen von Literatur wichtiger Bestandteil meines Alltags. Zu den von mir bewunderten Autoren gehören Mircea Cartarescu und Jean Genet. Außer an Literatur bin ich auch an Kunst und Film interessiert. Selbst fotografiere und zeichne ich sehr gerne in meiner Freizeit. Diese Tätigkeiten werden oft direkt oder indirekt durch meine Texte inspiriert und andersherum.

Sophia Klink

Sophia Klink (19 Jahre aus München) — Selbstgemachte grüne Fellschuhe und ein knallblauer Pappkoffer, mit dem ich manchmal durch die Münchener Innenstadt stravanze. Diese beiden Gegenstände beschreiben mein Lebensgefühl wahrscheinlich viel besser als haufenweise Adjektive. Aber falls euch Fakten mehr interessieren: Mit 19 Jahren habe ich jene Zeit endgültig hinter mir, in der ich gezwungen wurde, den Deutschunterricht zu bereichern. Jetzt studiere ich − das ultimative Kontrastprogramm zu meiner Schreibleidenschaft − Biologie in München. Meine Kurzgeschichten (84, um genau zu sein) enthalten meistens so viel Symbolik, dass sie mehr Atmosphäre erzeugen als von meinen verwirrten Lesern verstanden zu werden. Warum ich schreibe? Um andere anzustupsen, genau wie mich manchmal Texte anstupsen. Neben zwei Schuhkartons voll mit einem kindlichen Romanexperiment verschimmelt eine Erst- und Zweitfassung eines zweiten grottigen Großprojekts in meiner Schublade. Trotzdem wage ich es gerade ein drittes Mal. Die 12. Rohfassung ist beinahe fertig. Vor zwei Jahren wurde ich mit dem 2. Preis des Tom-Sawyer-Preis der Stadt Rees ausgezeichnet und seit letztem Januar trage ich als vielredendes Mitglied der Textwerkstatt der Internationalen Jugendbibliothek zu Produktivität und Amusement bei. Dank ihr existieren hundert Gramm Butter.

Anna-Kirstine Linke

Anna-Kirstine Linke (20 Jahre geboren in Braunschweig) — Studiert in Hildesheim Philosophie – Künste – Medien. Zuvor arbeitete sie mit behinderten Menschen in Norwegen und Frankreich. Treffen_junger_Autoren_Berliner_Festspiele

präsentiert von
Guido Graf
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