Dilek fliegt von Istanbul nach Frankfurt. Ob das Regime etwas gegen sie in der Hand hat, weiß sie nicht, aber sie weiß, dass es möglich ist. Ihre Cousine Ayla versucht, was sie von Dilek über das Heimatland ihrer Eltern hört, mit dem in Einklang zu bringen, was sie von ihren Eltern erzählt bekommt. Tekin sitzt in Istanbul, starrt auf sein Handy und wartet, dass Dilekt sich meldet.
Anna Yeliz Schentke erzählt in ihrem Debütroman “Kangal” davon, was die permanente Paranoia, die ständige Möglichkeit der Überwachung, mit einem Menschen macht, vom Verhältnis derer, die fliehen, zu denen, die das nicht können oder wollen, und davon, dass Widerstand nicht kostenlos, aber auch nicht umsonst ist. Litradio hat sie zum Gespräch getroffen.
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