Sich einer linearen Erzählstruktur verweigern – das kann Julian Rosefeldts „Manifesto“. In seinem Kunstprojekt bespielt Cate Blanchett 12 Kurzfilme, 12 Szenen, 12 Settings. Verbunden werden die Sequenzen durch einen Ausschnitt, in dem parallel aus dem Kommunistischen Manifest zitiert wird.
Erzählstruktur vs. keine Erzählstruktur
Sich einer Erzählstruktur annehmen – das können Dr. Wiebke von Bernstorff und Dr. Volker Pietsch aus dem Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität Hildesheim. In ihrem Dialog über „Manifesto“ referieren sie in E-Mails über den Hyperrealismus eines Films, über zurückgehaltene Satzzeichen, sie vermischen Tonspuren und teilen sie wieder auf. Auch wenn die Betreffzeile manchmal leer bleibt, formulieren die beiden Vortragenden Antworten und Fragen und bringen so ein gerahmtes Bild der Installation hervor.
Ringvorlesung: Erzählen, Universität Hildesheim.