Thomas Kling, einer der größten deutschen Gegenwartsautoren, skizziert in seinem Originalbeitrag künstlerische Strategien der Wiedergewinnung. Er tut dies in fünf Abschnitten, ausgehend vom Einsturz der Basilica-Decke in Assisi: Farbschutt – Bettlerzunge – Wiedergewinnungs-Strategien – „Die Bäume rammeln“ – „tarnfarbe. (höllen-)bruegel“.
Thomas Kling, geboren 1957 in Bingen, lebte in Düsseldorf, Wien, Finnland und viele Jahre in Köln. Von 1994 an wohnte er auf der Raketenstation Hombroich am Niederrhein. Als Lyriker legte er ein vielbändiges, mehrfach ausgezeichnetes Werk (u.a. geschmacksverstärker, brennstabm, nacht.sicht.gerät., morsch) vor. Zuletzt erschienen die Gedichtbände Fernhandel (1999) und Sondagen (2002), außerdem die Anthologie Sprachspeicher (2001). Einen Namen als Essayist machte Kling sich vor allem durch die Bände Itinerar (1997) und Botenstoffe (2001). Sein letztes Buch, im Jahr seines Todes erschienen, war Auswertung der Flugdaten (2005).